Unser Basislager, wunderschön an einem See (ca. 300 m üNN.) östlich am Fuße des Monte Buckland gelegen, erreichten wir von der Bahía Fitton aus. Etwa vier Wochen haben wir uns Zeit genommen, bevor uns das Boot dort wieder abholen sollte.
Primäres Ziel der Expedition war natürlich die Zweitbesteigung des Monte Buckland (1.746 m). Der Berg wurde damals über die Südwestflanke mit Hilfe von Fixseilen erstbestiegen. Wir wollten nach Möglichkeit im Alpinstil auf einer neuen Route durch die gänzlich jungfäuliche Nordostwand des Berges aufsteigen. „Jungfräulich“ bedeutet hier tatsächlich jegliches Fehlen von Informationen über Eisverhältnisse, Lagerplätze und zu erwartende Schwierigkeiten. Wir würden erst vor Ort sehen, inwieweit sich dieses ehrgeizige Ziel verwirklichen lässt — gegebenenfalls würden wir es alternativ auf der Italiener-Route versuchen, so war zumindest der Plan.
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Für den Fall, dass sich der Wettergott länger gnädig zeigt, gab es weitere Ziele in der Bergkette des Monte Buckland anzusteuern. Diese Berge sind allesamt unbestiegen und erreichen (laut Kartenmaterial) Höhen zwischen 1.500 und 2.000 m. Die wichtigsten Erhebungen sind Monte Garcia und Monte Giordano. Mehrtägige Touren vom Basecamp würden dafür notwendig, und ein gutes Gespür um zunächst durch den dichten patagonischen Regenwald zum Berg selbst zu gelangen. Da es über diese Region so gut wie keine bergsteigerisch verwertbaren Informationen gibt, versuchten wir etwas Pionierarbeit zu leisten — und das wurde auf alle Fälle eine spannende Geschichte!
Leave no traces — diesem Grundsatz wollten wir natürlich während unserer gesamten Expedition treu bleiben und haben die sensible unberührte Umwelt der Cordillera Darwin wieder so verlassen wie wir sie vorgefunden haben.
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