Il seguente articolo è stato pubblicato a inizio dicembre 2011 sul bollettino informativo del Sächsischer Bergsteigerbund. L’articolo originale puo’ essere scaricato come pdf: Mitteilungsblatt 04⁄2011
Feuerland-Expedition 2012
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Die Bergketten am Südzipfel Lateinamerikas zählen zu den unwirtlichsten und deshalb auch unerforschtesten Gebirgsregionen der Erde. Ihre Gipfel ragen direkt aus dem Meer bis auf Höhen von 2500 m steil empor und sind von dichtem, fast undurchdringlichem Regenwald umgeben – Unbeständigkeit, immense Niederschlagsmengen und extreme Winde prägen das Wetter. Weite Teile der Cordillera Darwin können ausschließlich über den Seeweg erreicht werden, und so verschlägt es nur selten Bergsteiger oder andere Abenteurer dorthin. Trotz dessen oder gerade deshalb strahlen diese Berge eine ungemein große Faszination aus, die schon Gunther Plüschow 1929 wie folgt beschrieb: „… die Wolken dort, die wallen und brausen, stieben auseinander, teilen sich, ziehen sich wieder zusammen, fegen davon, plötzlich sind sie wie fortgeblasen – typisch für das Feuerland –, statt des Gewölks steht plötzlich mitten im leuchtend blauen Himmel, umstrahlt von der Sonne, ein ungeheurer Klotz aus leuchtendem, schimmerndem Eis. Wie ein Himmelskeil kommt er aus der blauen Flut herauf, es ist der Hauptgipfel des Monte Buckland …“[1] Bereits der erste Blick auf eine alte Fotografie des Monte Buckland, die Markus Kautz mir vor mehr als einem Jahr unter die Nase hielt, genügte, um das Krabbeln in den Fingerspitzen wieder zu spüren – die Abenteuerlust war geweckt. |
Nachdem wir zusammen vor fast drei Jahren erfolgreich am Cerro Moyano und Cerro Norte in Patagonien [2] unterwegs waren, verschlägt es uns erneut an das andere Ende der Welt. Genau 100 Jahre nachdem der Patagonien-Pionier Alberto de Agostini die Berge und Fjorde Feuerlands zum ersten Mal erkundete und dokumentierte, wollen wir Anfang 2012 in die Cordillera Darwin aufbrechen. Mit von der Partie sind Barbara Schmidt, Daniel Groß, Franz Goerlich, André Kunert und Michael Nadler, die sich von unserer Begeisterung für den Berg und die Region haben anstecken lassen. Das Hauptziel der Expedition ist die zweite Besteigung der Eispyramide des Monte Buckland (ca. 1800 m) über seine noch unbestiegene Nordostwand. Nach der Erstbesteigung des Berges durch eine italienische Expedition im Jahre 1966, u. a. mit Carlo Mauri und Casimiro Ferrari, ist der Berg in einen jahrzehntelangen Dornröschenschlaf gefallen. Die verfügbaren Informationen über den Monte Buckland sind sehr spärlich, selbst die genaue Gipfelhöhe ist noch unbekannt. Deshalb wird es neben dem reinen bergsteigerischen Können wohl vor allem auch auf eine gute Logistik, Spürsinn und Durchhaltevermögen ankommen. Es besteht die Möglichkeit, das Team zu unterstützen und eine von allen Teilnehmern handsignierte Grußpostkarte vom Ende der Welt geschickt zu bekommen. Dazu bitte mindestens 7 Euro auf das Spendenkonto des Alpinclub Sachsen e. V. überweisen: Kontoinhaber: Alpinclub Sachsen e. V. Als Verwendungszweck bitte „Buckland“ an– geben und die vollständige Anschrift, an welche die Postkarte versandt werden soll. Ab 50 Euro wird eine steuerlich absetzbare Spendenbescheinigung zugeschickt. Nähere Informationen zur Expedition und zu aktuellen Geschehnissen findet ihr unter: www.mtbuckland.com
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