Robert Koschitzki
Begonnen hat die Kraxelei in den Felsen für ihn im Sandsteinlabyrinth der Sächsischen Schweiz. Dort lernte er das Klettern von Freunden und gemeinsam bezwangen sie manch kühne Sandsteinnadel. Doch schon früh reichten ihm die heimischen Gipfel im Elbtal nicht mehr aus und es zog ihn in höhere Gefilde. Die ersten Gehversuche im alpinen Gelände unternahm er schon damals mit Knox — ihren ersten 4.000er, den Grand Cobin, mussten sie sich hart erarbeiten. Seither war Rokos auf zahlreichen Gipfeln rund um den Globus unterwegs, unter anderem in Pakistan, Kirgistan, Tadschikistan, Bolivien, Peru und eben auch schon mehrmals in Patagonien. 2009 gelang ihm dort zusammen mit Knox und zwei weiteren Freunden unter anderem eine Neutour am Cerro Norte (2.730 m, 4. Besteigung). Schon damals waren die vier Freunde von der Abgeschiedenheit und Unberührtheit Patagoniens wenige Kilometer südlich vom Trubel am Fitz Roy beeindruckt — die Rückkehr ins Unbekannte wurde fest eingeplant.
Mit der Expedition zum Monte Buckland ging nun der Wunsch in Erfüllung, erneut die raue Schönheit und Wildheit Patagoniens erleben zu können und auf den Spuren der Entdecker abgelegene Berge zu erkunden.
Ist Rokos nicht grad auf Entdeckungsreise, arbeitet er an der TU Dresden als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Photogrammetrie und Fernerkundung. Glücklicherweise kann auch diese Arbeit ab und zu mit spannenden Reisen verbunden werden. Sein aktuelles Projekt beschäftigt sich mit GLOF’s (glacial lake outburst floods), wie sollte es anders sein — in Patagonien.