Extrem-Eisgerät-Modifikation
Auf einer richtigen Expedition müssen natürlich auch gewiefte Modifikationen an der Ausrüstung vorgenommen werden. Bei uns mussten die Eisgeräte dran glauben und wurden dank zusätzlicher Schaufelblätter (oder auch „Wings“) kurzer Hand in wahre Multifunktionsgeräte verwandelt. Was lässt sich damit nicht alles anstellen: Löcher buddeln, sich draufsetzen, Kot vergraben, Pinguine mit Sonnenstrahlen blenden, Schlitten fahren… Unsere Kletterelite erhofft sich außerdem, damit überhängende Wächten am Gipfel zu durchbohren – sollen sie mal, solange ich davon nichts auf den Kopf bekomme. Darüber hinaus kann man sich damit während des Kletterns noch wunderbar den Kopf stoßen. OK, wer’s bis hierhin geschafft hat will’s dann wohl doch genau wissen. Also hier die technischen Details für potentielle Wächtendurchbohrer (Mütter und Kinder können hier aufhören zu lesen): Blech drauf, festschrauben, fertsch – ganz nach dem Motto: „Einfacher ist besser“. Fläche des Schaufelblattes ist ca. 150 x 100 mm bei 125 g zusätzlichem Gewicht. |
Nun mögen leidenschaftliche Karohemdenträger berechtigt einwänden, bei solchen sicherheitsrelevanten Geräten sollte auch die Sicherheit gegen Knicken oder Verrutschen gewährleistet werden. Das geschieht bei dieser wunderbaren Konstruktion quasi automatisch. Wie in der Skizze zu sehen zieht die Senkschraube beim Festziehen das 2 mm Alublech in die übergroßen Durchgangslöcher der Haue, die zu diesem Zweck mit zusätzlichen Fasen versehen wurden. Dadurch entsteht ein so genannter Formschluss, der das Verrutschen zumindest bei Benutzung durch einen Durchschnittskletterer verhindert. Außerdem wird das Blech durch die Schraubverbindung an die leichte Wölbung der Haue angeformt, wodurch die Stabilität erhöht wird. Dieses Prinzip sollte auch bei Hauen mit Langlöchern oder größeren Aussparungen funktionieren. Gegebenenfalls muss noch ein zusätzliches Blech als Gegenstück verwendet werden. Ihr kriegt dass schon hin – im schlimmsten Fall ist halt unter der Wächte Schluss. |