Seit fünf Tagen haben wir nun schon unser idyllisches Basecamp bezogen. Inzwischen gab es auch allerlei Erkundungtouren und eine Erstbesteigung von Dani und mir auf den nun so benannten “Monte Bella Vista” (S54°24,592′ W70°20,671′). Er ist 825 m hoch und man hat von ihm eine grandiose Aussicht auf alle Gipfel in der Gegend und die Eisfelder auf der anderen Seite des Fjords. Vielmehr hätte man eine grandiose Aussicht, würden sich nicht die meisten Gipfel einen Großteil der Zeit in den Wolken verstecken. Aber auch so ist der Blick beeindruckend.
Vorgestern (Montag) brachen alle zu Mehrtagestouren auf: Micha und Franz wollten den Zustieg zum Monte Sella auskundschaften und einen eventuellen Besteigungsversuch unternehmen, Barbara und André wollten sich zur Märchenbucht durchschlagen und Dani, Knox und ich machten uns ein erstes Mal in Richtung Buckland auf.
Wir (Buckland-Team) schafften es am ersten Tag den Gletscher oberhalb des großen Gletscherbruches in der Nordostseite zu queren und den geplanten Zeltplatz am Nordgrat zu erreichen. Den gestrigen Tag verbrachten wir allerdings größtenteils im Zelt, weil die Sicht mehr als bescheiden war. Nur abends brach es auf und es gelang uns den Weiterweg auf die oberste Terasse unter der Gipfelwand zu erkunden. Für heute war dann der erste Gipfelversuch geplant. Der fiel allerdings gründlich ins Wasser. Selbst in der Höhe regnete es ausgiebig und der Schnee wurde immer weicher und schwerer.
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Da das Essen nur bis morgen vormittag (Donnerstag) gereicht hätte, bauten wir erstmal wieder ab und kehrten gegen 15 Uhr ins Basislager zurück. Alle anderen waren schon gestern Abend von ihren Touren zurückgekehrt. Heute hat sich das bisher schlechteste Wetter auf der Tour auch hier unten eingestellt. Die gesamte Nacht hatte es geregnet und aktuell schleifen die Wolken über die naheliegegenden Endmoränen, alles über den Baumwipfeln verschwindet im Grau. Wir hoffen auf die abends übliche Wetterbesserung in Verbindung mit Wind um die ganzen nassen Sachen wieder trocken zu bekommen.
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