Erstbesteigungsbericht
Addio Gigi Alippi!
Gigi Alippi, der bis dahin letzte noch lebende Teilnehmer an der Erstbesteigung des Monte Buckland im Jahre 1966, ist vergangene Woche im Alter von 80 Jahren in seiner Heimat Lecco (Italien) gestorben. Damit verliert die Ragni di Lecco einen ihrer prägendsten Protagonisten und die Welt des Alpinismus einen Pionier des Expeditionsbergsteigens. Zu seinen herausragenden Leistungen zählen – neben der Buckland-Expedition – die Teilnahmen an Erstbesteigungen wie die der gigantischen Südwand des Mount McKinley in Alaska (Cassin Ridge, 1961), der endlos steilen Eisflanke des Jirishanca in Peru (Westwand, 1969), des Huantsan-SW Gipfels ebenfalls in Peru (1972) sowie der lang umkämpften Cerro Torre-Westand in Patagonien (1974). Seine Seilpartner dabei waren u.a. die legendären Carlo Mauri, Casimiro Ferrari und Riccardo Cassin. Nach weiteren Expedition ins Himalaya (z.B. Versuch in der Lhotse-Südwand, 1975) war sein letzter großer Erfolg wiederum in der Cordillera Darwin: die Erstbesteigung des Westgipfels des Monte Sarmiento 1986. |
Previous northface attempt in 2000
Until now we were sure that Buckland´s short climbing history was already told. But it was not! Investigations by Camilo Rada´s project “Uncharted — Cordillera Darwin” revealed that there was a non-published unsuccessful attempt of climbing Buckland´s virgin north face previous to our expedition! A team of well-known American climbing veterans formed by Jim Wickwire (*1940), John Roskelley (*1948) and Chris Kopczynski (*1948) – all of them experienced in several notable ascents in high altitudes worldwide – started the small expedition in late southern summer of the year 2000. Already five years before, Wickwire organized a successful expedition where Roskelley, Stephen Venables (GB) and Tim Macartney-Snape (AUS) made the 2nd ascent of Monte Sarmiento´s West summit by a new route. As Jim Wickwire told us, they approached with the help of a police helicopter directly to the western foot of Monte Buckland. Their planned route followed ramps and ledges in the lower north-west face up towards a hanging glacier, and then upwards to the obvious col in the north ridge (the location of our 2012 high camp). From there they hoped to gain access to the summit headwall although they have never found out for sure about the feasibility of the route above the col. From their base camp in the valley they got a “good view of the final few hundred feet, and it was very steep – easily 65 degrees, if not more, for the upper section to the summit ridge”. |
An estimate which turned out to be precisely accurate! However, rotten and greasy rockin the lower parts, and later on hard ice made it difficultjust to reach the col. Finally, the party had to retreat half way up the hanging glacier (approx. 950 masl.) without reaching the col. A second push was later prevented by bad weather and lack of time. After their expedition they concluded that “it is no surprise that this mountain has been climbed only once.” Thanks to the research of Camilo and the contribution of Jim, Buckland´s chronicle now counts on three expeditions in total: the first ascent via south-west face in 1966, the 2000 attempt, and finally our 2012 north face ascent.The time series of photos shows how the course of time impressively changes the aspects of the mountain. Glaciers retreat incredibly fast, ice gullies convert into mixed-climb challenges, icy flanks become bare (mostly bad quality) rock – in most cases this means enhanced difficulties and less protection for climbing. So maybe one day only winter conditions will be the appropriate ones to climb Plüschow´s Queen of Tierra Fuego. |
Addio Cesare!
Letzte Woche ereilte uns eine sehr traurige Nachricht aus Lecco in Italien: Cesare Giudici — einer der Erstbesteiger des Monte Buckland im Jahre 1966 — ist im Alter von 76 Jahren in seinem Heimatort verstorben. Bereits in jungen Jahren wurde er Mitglied der berühmten Ragni di Lecco, unter seinen Freunden und Seilpartnern finden sich u.a. Toni Egger, Carlo Mauri und Casimiro Ferrari. Zu seinen herausragenden Bergtouren zählten die erste Wiederholung der Via Bonatti an der Dru (1956, mit Piazza, Redaelli & Mauri), seine grandiose Neutour Pilastro Sud-Ovest an der Cima d’Ombretta (1956, mit Egger) sowie die Erstbesteigung des Monte Buckland im Jahr 1966 (VideoLink). Der große Casimiro Ferrari selbst bezeichnete ihn als fortissimo. Ohne den Einsatz von Cesare am steilen Gipfeleispilz des Monte Buckland wäre der Erfolg damals wohl nicht möglich gewesen. Noch im letzten Jahr hat Cesare uns bei einem Besuch in Lecco begeistert von seinen frühen Abenteuern erzählen können (Blogeintrag). |
Die Wände seiner Wohnung waren geschmückt mit den Bildern „seiner Berge". Die Augen leuchteten, als er das rote Seil, welches sie damals am Buckland benutzt haben, wieder hervor holte und nochmals über seine Schulter legte. Addio Cesare, Du hast Dich nicht nur in den alpinen Geschichtsbüchern verewigen können, sondern bleibst auch als guter Freund in unser aller Erinnerung! |
And the OSCAR goes to…
Ein wenig überraschend bekamen wir heute die Nachricht, dass unsere Expedition zum Monte Buckland im letzten Jahr auf der “Super Big List” des Piolet d’Or 2013 gelandet ist. Der Piolet d’Or ist quasi der Oscar des Bergsteigens und wird seit 21 Jahren von der französischen Zeitschrift Montagne Magazine in Zusammenarbeit mit dem französischen |
Extremalpinistenverband Groupe de Haute Montagne (GHM) vergeben. Mit dieser Auszeichnung sollen außergewöhnliche Leistungen im extremen Bergsport geehrt werden. Wenn man die Liste der 72 vorgeschlagenen Touren betrachtet, rechnen wir uns keine Chancen auf den Preis aus, aber stolz wie Bolle sind wir trotzdem!! |
Monte Buckland im Fernsehen
Am 12.12.12, 15:30 Uhr wird das Bergsport-Magazin BIWAK des Mitteldeutschen Rundfunks einen kurzen Beitrag über unsere Expedition senden. Während der rund 8-minütigen Sendezeit wird ein Teil des Filmmaterials verwendet, welches wir während der Buckland-Expedition gedreht haben. Lasst Euch überraschen, auch wir sind ziemlich gespannt, was daraus geworden ist! |
Bei dieser Gelegenheit geht nochmal ein großes Dankeschön an das Team von Sichtzeit-TV, welches den Beitrag produziert hat. Das Video findet ihr hier: Bis an das Ende der Welt. |
Topografische Namen, 1. Teil
Zu Gast bei einem der Erstbesteiger
Am vergangenen Wochenende bin ich gern der Einladung von Cesare Giudici (heute 76 Jahre) gefolgt, uns bei ihm zu Hause in Lecco am Comer See zu treffen. Natürlich war ich total gespannt darauf, mit ihm – einem der Erstbesteiger des Monte Buckland – die Erlebnisse von damals und heute auszutauschen. Er zeigte mir auch seine Dias der Expedition, ja sogar der Pickel und das Seil von 1966 existieren noch – es waren Momente voller Historie und Emotionen, verbunden mit großem Respekt für die Leistung jener Tage!! Cesare, wie ist damals eigentlich die Idee entstanden, zum Monte Buckland zu fahren? Die Idee kam schon während der Sarmiento-Expedition der Ragni di Lecco von 1956. Carlo Mauri sah damals auf der gegenüber liegenden Fjordseite diesen wunderschönen Berg, und nur dieser Anblick des unbestiegenen Berges motivierten ihn, eine Expedition dorthin zu organisieren. Damals war es ja noch viel schwieriger so etwas zu organisieren, das Hauptproblem für uns waren die Reisekosten. Wir hatten kaum Sponsoren und haben das allermeiste aus der eigenen Tasche bezahlt. Welche Informationen habt Ihr über den Berg gehabt, bevor Ihr ihn bestiegen habt? Eigentlich nur dieses Bild, diese Ansicht aus Südwesten. Deswegen war es auch klar ihn von dieser Seite her zu probieren. Am ersten Tag, bei der Ankunft in der Bahía Encanto, hatten wir perfektes Wetter. Wir konnten den Berg komplett wolkenlos sehen (das war allerdings auch das einzige Mal bis zum Ende der Expedition!), somit war der obere Teil der Aufstiegsroute klar. Der untere Teil auf die Gletscherschulter hinauf war von der Bucht aus nicht sichtbar, und blieb zunächst ein Rätsel. Doch wir waren voller Hoffnung, dass es klappen wird. Wie verlief die Expedition nach eurer Ankunft in der Märchenbucht, alles wie geplant? Ja eigentlich schon. Wir schlugen unsere Zelte am Strand auf und machten zunächst einige Erkundungen. Ein Teil des Teams erkundete die Route zum Berg und konnte sogar schon Fixseile in das Couloir zur Schulter legen. Das war wichtig, damit wir dann beim Gipfelangriff schnell sein konnten. Am 6. Februar früh um 5 Uhr ging´s dann los vom Lager am Bergfuß in Richtung Gipfel. Das Wetter war erst noch ganz ok, wurde dann aber zunehmend schlechter. Gegen 8 oder 9 Uhr waren wir bereits im Sattel, wir nannten ihn „Col de Ragni“, machten eine kurze Pause, und dann ging es die Gletscherschulter hinauf. Als Hauptschwierigkeiten der Route stellten sich zwei Steilstufen heraus, welche aufgrund des weichen Eises schwer zu klettern und abzusichern waren. Rechts unter uns fühlten wir die bedrohliche, 1000m abfallende Ostwand, obwohl wir sie im Nebel nicht sehen konnten. Der Gipfeleispilz hatte es noch mal in sich, am frühen Nachmittag waren wir dann jedoch glücklich auf dem Gipfel! |
Welche Schwierigkeit würdest Du der Route geben? Die Tour ist eigentlich nicht sehr schwierig, das Schwierigste waren diese Eiswülste. Wie waren denn das Wetter während Eurer Expedition und der Anmarsch durch die dichte Vegetation? Für uns waren dies ja die Hauptschwierigkeiten. Das Wetter war eigentlich nicht das Problem, und die Vegetation? Die war ja nur unten im Tal, das ging schon. Welchen Stellenwert hatte damals Eure Buckland-Expedition, für Dich, für die Ragni? Es war meine erste und einzige Patagonien-Expedition, ich war damals 30 Jahre. In den Alpen hatte ich schon viel gemacht, Neutouren, die Wiederholung der Bonatti-Führe an der Dru usw. Für mich war es schon ein Riesenerlebnis so eine Reise. Für die Ragni war es die zweite große Expedition außerhalb der Alpen (nach dem Sarmiento 1956), das war schon ein großes Ding damals! Wenn Du unsere Bilder siehst, kommen da bei Dir besondere Erinnerungen hoch? Ehrlich gesagt, hab ich den Berg auf Euren Bildern gar nicht richtig wiedererkannt! Ich kenn ihn ja nur von der anderen Seite. Aber es ist natürlich schön zu hören, dass ihr jungen Bergsteiger nach so vielen Jahren wieder dort am Buckland wart. (Das Interview wurde sinngemäß übersetzt. GRAZIE MILLE Cesare!)
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Wo bleiben die Fotos?
“Endlich!” — hieß es noch vor ein paar Jahren, als ein großes Einkaufszentrum auf der Prager Straße in Dresden nach mehreren Tagen die Dias entwickelt hatte. Häufig hat man schon einen Tag früher vorbei geschaut, vielleicht war die Auskunft über die Fertigstellung ja falsch und die Bilder waren schon einen Tag früher da. Sehnsüchtig hat man darauf gewartet und gehofft, endlich einen Blick auf die Urlaubsbilder werfen zu können und eine Welt ist zusammengebrochen, wenn bei der Entwicklung etwas schief gelaufen ist oder die “wichtigen” Bilder vielleicht doch überbelichtet oder unscharf geworden sind. Heute ist es anders, das Motiv und die Qualität kann man fast unmittelbar nach der Aufnahme begutachten und gegebenenfalls noch einmal den Auslöser der Kamera durchdrücken. |
Allerdings fotografiert man im digitalen Zeitalter auch ein wenig mehr. So haben wir jetzt das Problem knapp 650 Gigabyte an die Teammitglieder zu verteilen, um uns dann anschließend durch knapp 6.000 Bilder zu klicken, diese zu begutachten und mit Zusatzinformationen zu versehen. Weitere 6.000 Aufnahmen müssen zu Panoramen oder Zeitrafferaufnahmen zusammengesetzt werden. Neu für uns ist diesmal auch, dass wir neben den Bildern noch knapp 1.300 Videosschnipsel zu sichten, zu katalogisieren und zu bewerten haben. Das sind mehrere abendfüllende Videoabende, leider nicht gemütlich auf dem Sofa, sondern vor dem Rechner. Nichtsdestotrotz haben wir schon mal ein paar Highlights herausgesucht: Die Galerie wird derzeit ständig erweitert, aber ein Blick lohnt sich schon jetzt;) |
Hat uns der Alltag wieder fest im Griff?
Unsere Rückkehr nach Deutschland liegt nun schon fast zwei Wochen zurück. Seitdem konnten wir täglich die Annehmlichkeiten einer heißen Dusche genießen, waren Freunde und Familie besuchen und haben von unseren Abenteuern in der Cordillera Darwin erzählt. Auch die Berge an Ausrüstung verschwinden so langsam an die dafür vorgesehenen Plätze im Schrank oder einer Ecke und mit den neuen und alten Aufgaben im Job oder Alltag verblassen die gerade noch stürmischen Erinnerungen an die Expedition ganz langsam — hatten wir nicht am Buckland vier Wochen super Wetter? Auch wenn die letzten Zeilen einen eher geordneten, wenn nicht gar trägen Eindruck machen, wollen wir nicht den Anschein erwecken, dass mit der abgeschlossenen Expedition der Blog oder die Internetseite zur Ruhe kommen — ganz im Gegenteil. Jetzt heißt es, die Ergebnisse der Expedition zu kommunizieren, tolle Bilder zu zeigen und unsere Erlebnisse und Eindrücke nachhaltig mit euch zu teilen. Sicherlich wird der Blog von uns nicht mit der Frequenz wie am Buckland aktualisiert werden, dafür sind wir mittlerweile wieder stark in andere Projekte eingebunden. Aber wir werden natürlich versuchen, euch in regelmäßigen Abständen über die Nachbearbeitung der Expedition auf dem Laufenden zu halten. |
Bevor also die Erinnerungen an die Strapazen, die verregneten Momente und auch die Augenblicke der Begeisterung und Faszination während der Expedition Monte Buckland 2012 gänzlich ausbleichen, möchten wir uns für die Unterstützung der Reise nach Feuerland, die Anteilnahme während unserer Abenteuer und das rege Interesse an unserer Internetseite bei euch — den Sponsoren, Verwandten und Freunden, als auch Interessierten vielmals bedanken. |
Winter wir kommen
Am nächsten Tag musste wieder die gesamte Ausrüstung in Taschen, Rucksäcken und Fässern verstaut werden. Nicht ganz einfach, obwohl wir gut 50 kg Essen weniger hatten. Da Barbara noch eine Fahrradtour durch Patagonien unternehmen wollte und Micha weiter in die USA flog, mussten wir große Teile von ihrem Gepäck mitnehmen. Irgendwie passte es dann mit Biegen und Brechen doch. Kurz nach Mitternacht wurden wir von drei Taxis Richtung Flughafen gefahren. Dort gab es selbstverständlich wieder Zoff mit unserem vielen Gepäck, da die LAN Mitarbeiter erst nicht verstanden, dass jeder von uns 46 kg in zwei Gepäckstücken mitnehmen durfte. Am Ende klappte es doch :) Das Gepäck wurde diesmal gleich bis Frankfurt durchgecheckt. Allerdings sahen wir im Vorbeigehen auf dem Flughafen in Santiago einen uns bekannten Rucksack. Der Strichcode war bereits in Punta Arenas verloren gegangen. Nochmals Glück gehabt! In Santiago hatten wir ausreichend Aufenthalt, um uns mit Freunden zum Mittag zu treffen und ein wenig den dortigen Sommer zu genießen. Bei 30° im Schatten und einem Kaltgetränk in der Hand vergisst man schnell die Strapazen der letzten Wochen;) |
Am 15.2. landeten wir dann gegen 18:30 Uhr in Frankfurt und so bekamen Knox und ich nach ein paar Sprinteinlagen und Zeitoptimierungsmaßnahmen sogar noch den Zug 19:30 Uhr nach München. Die Dresdner Fraktion fuhr nach Leipzig und wurde dort mitten in der Nacht abgeholt, um am frühen Morgen todmüde ins Bett zu fallen… |
Unter Leuten
Mit weniger Leuten und Gepäck ging es diesmal mit nur zwei Autos auf die Schotterpiste. Zu acht in einen Hundai Mannschaftsbus einsortiert, hieß es anfangs recht häufig: “Bitte kurz aussteigen!”, um zu schieben oder eine schwierige Fahrpassage mit dem nicht ausreichend geländegängigen Fahrzeug zu überwinden. Aber selbst die Flussquerung mit Wasser bis knapp über die Knie schafften wir nach dem Motto „Lichter aus und durch“. Nach einer anstrengenden und staubigen Fahrt waren wir nach zwölf Stunden wieder im Hostel. Dort wartete schon die Hostelcrew auf uns und Cristian hatte eine große Tafel auftragen lassen. Es gab Schafsfleisch, Reis und eine vorzügliche Sauce dazu. Nach vier Wochen Tütenfutter, war dies eine wunderbare Überraschung und eine gesunde Abwechslung dazu. Bei gutem Wein und Tourberichten klang der Abend in gemütlicher Runde allmählich aus. In den nächsten beiden Tage kam keine lange Weile auf. Wir nutzten sie, um Souvenirs und Briefmarken für die restlichen Grußpostkarten zu kaufen, ein Interview bei der Lokalzeitung “La Prensa Austral” zu geben, Andrés Rückflug zu organisieren und zu guter Letzt noch ein wenig im Hostel zu entspannen. |
Am Abend gaben wir ein Asado aus — bedeutet, wir baten Christian, Fleisch auszusuchen und es auf dem Grill nach chilenischer Art zuzubereiten. Dazu gab es jede Menge Wein, Bier und Pisco. Christian wusste, dass am Abend die Eröffnung des “Patagonian Expedition Races” stattfindet. Ein gefundenes Fressen für uns, gab es doch reichlich Pisco Sour 4 free und ein reichhaltiges Buffet, welches wir auch noch plünderten… Die Teilnehmer hatten an dem Abend noch gut Lachen, aber ihnen stand die Expedition noch bevor — wir hatten unsere gerade erfolgreich beendet;) |
Eine Seefahrt, die ist lustig …
… vor dem Zelt breiteten sich unsere triefend nassen Klamotten ähnlich einem bunten Flickenteppich aus und trockneten in Windeseile. Mit ein paar kleineren Fotospaziergängen, um die letzten Blicke auf Buckland und Co. einzufangen, ging wieder ein Tag am Strand zur Neige und wir verkrümelten uns im Zelt. Kurz vor dem Einschlafen wurden wir auf ein Motorengeräusche aufmerksam…Unsere Bootscrew konnte endlich übersetzen, und da die Windvorhersage für den nächsten Tag auch gut zu werden versprach, entschlossen sie schon am Abend überzusetzen. Die Tage mit Warterei waren hoffentlich zu Ende, denn Andrés Flug war ja schon weg und unser Termin rückte auch immer näher. Am nächsten Tag passte das Wetter und wir starteten gegen 9 Uhr aus der Bahía Fitton in Richtung Puerto Yartu, welchen wir mit letzter Kraft erreichten. |
Der zunehmende Wellengang hatte unseren Benzinvorrat rascher in den Tiefen des Motors versickern lassen, als er kalkuliert war, so dass wir den letzten Kilometer selber Hand an die zwei vorhandenen Stechpaddel legen mussten. |
Adieu Buckland
Es ist soweit: nachdem wir am Tag zuvor bereits die erste Hälfte des Gepäcks wieder ans Meer geschafft hatten, hieß es jetzt Abschied nehmen von unserem lauschigen Basislager und dem Monte Buckland. Letzterer schien sich dafür nicht zu interessieren, er ließ sich nicht hinter seinen Wolken blicken. Das Wetter wollte uns den Abschied offentsichlich leicht machen: Wie schon die letzten Tage regnete und windete es stark und bis auf eine kleine Pause, die wir nutzten um die Zelte einzupacken, blieb es auch so. Der Gletscherfluss, dessen Querung bis dahin immer gut zu meistern war, hatte sich durch die gestiegenen Temperaturen in einen reißenden Strom verwandelt. Dass die Unterhose nass wurde, war dabei unser kleinstes Problem und mir fiel ein Felsblock vom Herzen, als alle heil am richtigen Ufer angekommen waren. Auch die Steilstufen im Wald hatten durch die Nässe nicht an Anspruch verloren, wo vorher noch Moos war lachte jetzt der blanke Matsch und überall kamen neue kleine oder auch größere Bäche den Hang herunter. |
Es dauerte aber noch eine Weile, bis dieser Wunsch in Erfüllung ging. Zunächst musste das Gruppenzelt aufgestellt und und die noch nicht vollständig nassen Sachen einigermaßen verstaut werden. André machte sich nochmal auf den Weg ins Zwischenlager um die letzte Tonne zu holen, die noch dort geblieben war. Als dann endlich alle im Zelt saßen mit der Tüte Essen in der Hand und dem warmen Tee im Becher, konnte uns der Regen, der immer noch auf’s Zelt prasselte, mal am A…lecken. Die Vorstellung jetzt noch einen Tag am Strand in diesem Regen zu sitzen, erschien uns wenig reizvoll. Als ich aber am Morgen einen Blick aus dem Zelt riskierte, schon erstaunt über das fehlende Prasselgeräusch, wähnte ich mich im falschen Film: blauer Himmel und strahlender Sonnenschein soweit das Auge reichte. Auf dieses Wetter hatten wir seit vier Wochen gewartet! Die Gefühle schwankten zwischen “Warum erst jetzt!” und “Endlich wieder mal Sonne!”. Wir haben uns entschlossen, das beste aus der Situation zu machen, endlich mal wieder alles richtig zu trocknen, am Strand zu liegen und uns die Sonne auf den Bauch scheinen zu lassen… |
Auf der Suche nach Luft
Als ich heute morgen mit hektischer Schnappatmung aufwachte, war klar irgendetwas war passiert! Mein erster Blick galt meinem Schlafsack. Er fühlte sich außen wohlgeformt und trocken an, innen mollig warm. Mit einem lauten Zischen entwich die nächtliche Pupsluft beim Öffnen des Reisverschlusses und es blieb ein Häufchen Elend übrig. Kurzzeitig gab es wieder Luft und der Atem beruhigte sich ein wenig. Der zweite Blick ging instinktiv zur Uhr — hatte ich verschlafen? Es war noch dunkel im Zelt, ich konnte nichts erkennen! Kurz den Abend Revue passieren lassen, wo hatte ich die Lampe im Zelt verloren — während des Schlafens hatte ich auf nichts Unbequemen gelegen? Der Mp3-Player musste als Lichtquelle herhalten. 5:27 Uhr — und das im Urlaub! Der obligatorische Blick auf den Luftdruck nahm mir fast den restlichen Atem — 934 mbar stand da in großen Ziffern auf dem Display. Ein erneuter Blick brachte Gewissheit — historischer Urlaubstiefsstand des Luftdruckes — meines Hechelns Ursache war gefunden — es fehlte einfach an Luft. Seit dem Basislageraufbau kannte der Luftdruck nur eine Richtung, stetig steil bergab mit extra großen Schritten. Jedes hart erkämpfte Millibar in Richtung 1000 wurde euphorisch gefeiert, nur um sich kurzzeitig später wieder als Eintagsfliege herauszustellen. |
Wenn man den auf Normalnull gerechneten Druck mit dem niedrigsten gemessenen Luftdruck des letzten Sturmes in Deutschland vergleicht — und der war ziemlich tief -, bewegen wir uns entspannt in diesen Luftdruckbereichen. Zum Glück brauchen wir uns nicht vor abbrechenden Ästen oder herabstürzenden Dachziegeln schützen. Unsere einzige Sorge beschränkt sich auf die Gestängebögen der Zelte. |
Auf dem Monte Niebla
Nach zwei Schlechtwettertagen gab es so etwas wie einen Trockentag mit Sonne, blauem Himmel und nur vereinzelten Schauern. Eifrig wurden Pläné für den nächsten Tag geschmiedet. Der langsam einsetzenden Lethargie (?) musste Einhalt geboten werden. Bisher waren wir in Richtung Süden und Westen zu Touren aufgebrochen. Die im Norden liegende Kette mit Monte Biella und Aosta war bis auf den Versuch von André und mir bisher unberührt. Die vom Monte Elbflorenz östlich liegende Felsspitze wurde als Tagestour ins Auge gefasst. Ziel war die Erstbesteigung, und zwar von Norden, hatten wir doch vom Boot aus gesehen, dass nordseitig große Gletscher ins Tal ziehen — zu abweisend sah die Westseite aus. Zahlreiche Bilder der Erkundungstouren wurden gewälzt, um einen möglichen Durchschlupf durch den talabschließenden Felsriegeln zu finden. Auf den vom Lago Alto aus geschossenen Bildern und dem Satellitenbild konnte im westlichen Teil eine Möglichkeit ausgemacht werden. Die Gruppenzeltschläfer, Knox und ich, wurden zum Weck– und Frühstücksdienst eingeteilt. Pünktlich um vier Uhr entriss ich alle ihren Träumen und es gab den mittlerweile liebgewonnen Haferschleim. Das Wetter schien brauchbar zu werden, kein Regen, möglicherweiser Wind in der Höhe, aber Plusgrade. Der Zustieg zum Gletscher war angenehm einfach, quasi kein Wald oder Sumpf. Beim Erreichen des Gletschers teilten wir uns in zwei Seilschaften. Erstere als Spurer, letztere als “Treppensteiger”. Zügig erreichten wir den Abzweig zum Monte Elbflorenz und alsbald konnten wir auch unseren erhofften Durchschlupf erkennen. Er sah machbar aus. In Vorfreude auf den einfachen Durchstieg dezimierte sich die erste Seilschaft plötzlich. Dani, der den beliebten und nervenaufreibenden Job des Tapsers, Hoffers und Spurers inne hatte, war hüfttief in einer Spalte versunken. Bei den in den letzten Tagen gefallenen Neuschneemengen kein Wunder, konnte man doch nur anhand der Geländeformen erahnen, wo sich eine Spalte verstecken könnte. Eine durch den Wind geschaffene filigrane Schneebrücke ermöglichte den Zustieg auf den Felsriegel des Grates. Leichte Kletterei folgte und der Übergang auf die Nordseite war geschafft. Ein riesiges Gletscherbecken mit noch größeren Spalten tat sich auf. Erstmals hatten wir Sicht auf die Bahía Fitton und die umliegenden Kanäle. |
Etwa eine Stunde später zog es stark zu und die Sicht verkürzte sich auf teilweise unter 50m. Am Ende wurde der Schnee Knie– bis Hüfttief. Ich ging mittlerweile vorne und konnte mich glücklich schätzen, dass Wolle auch wärmt, wenn sie nass geschwitzt ist. Nach etwa einer weiteren halben Stunde Stapfen entschied sich ein Teil der Gruppe wegen des schlechten Wetters wieder abzusteigen. Grund hierfür war einerseits das Wetter, das nicht gerade zum Bergsteigen einlud und zum anderen die Ungewissheit über den genauen Standort des Gipfels auf unseren aktuellen Ort bezogen. |
“Ain’t no sunshine…”
Habe ich tatsächlich vor ein paar Tagen geschrieben, das Wetter hier sei besser als erwartet? Ich widerrufe! Umfassend und vollständig! So sehr wir unser Gruppenzelt lieben gelernt haben, wir würden es doch ganz gerne mal wieder für ein paar Tage verlassen. |
Wenn die fast tägliche Wetterberichterstattung den geneigten Leser nerven sollte, so zeigt sie doch wie häufig wir über dieses Thema am Ende der Welt philosophieren und wie stark es uns prägt beziehungsweise hemmt. Aber in den noch zur Verfügung stehenden letzten Tagen haben wir noch viel vor — sei es an Touren oder an Wetterberichten! |
Gipfelsieg!!!
Ungeachtet der eigentlichen Nachtruhe, verkündet der Wecker unmissverständlich den Start in den neuen Tag und damit den geplanten Gipfelversuch — es ist 4 Uhr morgens. Nachdem wir am Vorabend eine geniale Sicht auf den wolkenfreien Gipfelaufbau des Bucklands und die gesamte Cordillera Darwin mit all ihren riesigen Gletscherflächen und Gipfeln genießen konnten, hat es die Nacht durchgeschneit und gestürmt. Wir haben kaum geschlafen und ein Blick aus dem Zelt verheißt noch immer kein besseres Wetter. Wir dösen eine weitere Stunde vor uns hin, bis wir uns entschließen, Nägel mit Köpfen zu machen. Der übermittelte Wetterbericht prognostiziert einen Tag mit wenig Niederschlag und mit geringen Windgeschwindigkeiten — in Realität wechseln sich blauer Himmel, Schneegraupel und dicke Wolkenschleier ab. Micha hat sich aufgrund seiner geringen alpinen Erfahrung entschlossen, auf einen Gipfelversuch zu verzichten und Knox schwankt noch immer, ob das wirklich Gipfelwetter sein soll. 7:40 Uhr steigt Dani in die erste Kletterlänge des Tages ein und wird in der 30 m langen, vereisten Rinne von Sonnenschein begleitet. Unter uns steigen riesige Wolkenschwaden auf und in der Ferne zeigt sich die Bahía Fitton in goldenem Glanz. Der Tag verspricht tatsächlich doch beste Voraussetzungen für den Buckland. Auch Knox ist nun davon überzeugt, sammelt schnell seine sieben Sachen zusammen und steigt nun doch als Dritter in die Verschneidung ein. Der folgende Felsgrat, eine heikle Querung in weichem Neuschnee und die anschließende Eisflanke hatten Dani und ich bei der ersten Runde schon erkundet, sodass wir diesmal bei gutem Wetter zügig zum oberen Felsgendarm aufsteigen können. Nach einer kurzen Rast folgen wir weiter dem NO-Grat, umgehen den imposanten Gletscherbruch und erreichen das Plateau unterhalb der Gipfelwand gegen 12 Uhr. Diese zeigt sich in bester Laune und wartet nur darauf zum ersten Mal durchstiegen zu werden. Bevor wir jedoch unsere Eisgeräte in die finale Firnwand schlagen können, muss der Bergschrund überwunden werden, der die Schlüssellänge der Tour darstellt. Der etwa 20 m hohe Abbruch zieht sich unter der Gipfelwand über die gesamte Breite von einigen 100 m entlang. Unsere auserkorene Rinne führt ziemlich zentral durch die Wand, sodass wir entweder den Bergschrund umgehen und anschließend weit queren oder den Abbruch direkt angreifen müssten. Wir entscheiden uns für die Direktvariante. Als wir uns unter der Eiswand befinden, zeigt sich diese wesentlich steiler als von Ferne. Um nicht unnötig Zeit für die Alternative zu verlieren, wage ich einen Versuch. Schon die ersten Meter der ansteigenden Querung weisen sehr schlechte Eisverhältnisse auf und immer wieder muss ich mich durch tiefen Schnee wühlen. Über mir ragen riesige Eiszapfen in einem Überhang, von oben tropft es mir in den Nacken. Bedächtig quere ich weiter nach links. Die Schlüsselstelle bildet ein überwölbtes Eisband. Wenige Meter trennen mich jetzt noch von der darüberliegenden Firnflanke. Mehrere Eisschrauben zweifelhafter Qualität gaukeln zumindest ein Gefühl von Sicherheit vor. Der erste Versuch auf der oberen Flanke Halt zu finden, scheitert — statt festem Firn wühle ich in weichem Schnee. Die Arme sind zugelaufen und ich flüchte wieder unter den Überhang. Beim zweiten Anlauf findet das rechte Eisgerät im Schnee Halt. Langsam schwindet wieder die Kraft und ich zweifle weiter zu klettern, weiter über die letzte schlechte Sicherung hinaus. Die Frage kommt auf, mit der sich ein Kletterer oft auseinandersetzen muss: Heute Weichei oder Kruppstahl? Ich entscheide mich für die Flucht nach vorn und kurz darauf habe ich einen Stand aus Firnanker und Deadman gebaut und hole Dani und Knox nach. Das die Seillänge im Nachstieg mit den großen Rucksäcken nicht leichter werden würde war klar. Eine halbe Ewigkeit bewegt sich unten gar nichts. Irgendwann sehe ich Knox verzweifelt über die Kante schielen, bevor er plötzlich wieder überhastet verschwindet. Hatte er sich die letzten Meter mit T-bloc am Seil hochgearbeitet, nur um kurz vorm Ausstieg den Halt zu verlieren und 4 m mit Sack und Pack wieder in die Tiefe zu rasseln? Der folgende Versuch ist mit Erfolg gekrönt und auch Dani folgt ohne größere Probleme. |
Das Wetter hat sich schon seit einigen Stunden verschlechtert und der Weiterweg im oberen Teil der Rinne ist nur zu erahnen. Zum Glück konnten wir den Verlauf unserer Route am Abend zuvor eingehend studieren. In der folgenden Seillänge mit gemäßigter Steigung (55°) kommen wir gut voran. Langsam steilt die Flanke auf (bis 70°) und die Absicherung wird schwieriger. Firnanker lassen sich auf Grund des anstehenden Felses nicht weit genug versenken und auch Eis guter Qualität ist nur schwer zu finden. Die Zeit drängt, doch so nah am Ziel will keiner mehr umdrehen. Gegen 18 Uhr befinden wir uns kurz vor dem Ausstieg aus der Rinne, über uns wehen Windfahnen über den Grat. Ab und zu schneit es und langsam sind wir gut platt. Wir werfen nochmals einen Riegel ein, geben einen kurzen Funkspruch ans Basislager und steigen die letzte Seillänge der Rinne aus. Die Sicht in der Scharte ist bescheiden, die Klamotten sind durchnässt und die Seile sind längst stocksteif gefroren. Zumindest der Wind ist uns milde gesonnen. Wir folgen dem Grat in südöstlicher Richtung und erreichen den Gipfel des Monte Buckland (1746 m) am 29.01. gegen 19:15 Uhr. Ziemlich ausgepowert können wir das Gipfelerlebnis nur schwer genießen, kreisen unsere Gedanken doch schon um den langen und nicht unproblematischen Abstieg. Die Scharte erreichen wir zügig, schwieriger gestaltet sich der Abstieg in die Rinne. Ungesichert kommt ein Rückzug nicht in Frage und das Zurücklassen von Material widerstrebt uns gleichermaßen. Also suchen wir lange nach festem Eis, um an einer Eissanduhr (Abalakov) abzuseilen. Die Sicht reicht keine 30 m und dennoch erreichen wir nach zwei weitere Abseilen den Bergschrund. Unsere Spuren sind inzwischen zugeschneit und verblasen, sodass wir beim Rückweg über das obere Gletscherplateau froh sind, unseren Weg per GPS dokumentiert zu haben. Langsam hüllt uns die Dämmerung in Dunkelheit, die Temperaturen ziehen an und der Abstieg über den Grat erfordert nochmals volle Konzentration. Gegen 1:40 Uhr des Folgetages erreichen wir ausgebrannt und durchgefroren nach 19 Stunden die Zelte — froh wie Schneekönige der Königin Feuerland’s auf die Krone gestiegen zu sein. |
“Die Sonne lacht, …
Langweilig
Seit Stunden schifft es hier ununterbrochen und wir haben den Vormittag damit verbracht ein ausgeklügeltes Wassergraben-System anzulegen, damit die Zelte nicht komplett absaufen. Im Gruppenzelt, dem einzig halbwegs trockenen Zufluchtsort, der inzwischen von einer Art Seenlandschaft umgeben ist, lungert das demotiviete Team. Die Latrine ist ausgelaufen und ihre Inhalte bahnen sich grad ihren Weg unter Dani’s Zelt hindurch zum See. Wir sind optimistisch… |
Das liebe Wetter…
Erkundungstouren
Geochse im Dschungel
Die Überfahrt
Auch diese Nacht war wieder verdammt kurz, denn schon 4.30 Uhr waren wir am Zusammenpacken unserer Zelte. Fuer 5 Uhr war die Abfahrt geplant, doch aus dem Zelt der Chilenen hörte man nur lautes Schnarchen. Auf gepackten Koffern saßen wir nun da und harrten der Dinge, die da kommen sollten — vielleicht hatte es mal wieder eine Planänderung gegeben. Irgendwann gegen 6.30 Uhr kam einer der Bootsmänner und fragte, was denn los wäre. Cristian und der Rest der Crew hatten verpennt! Schnell ging es zu den Booten, die schon am Vorabend vorbereitet worden sind. Nach dem Verladen des Gepäcks hätte es eigentlich los gehen können. Durch die Verspätung machte uns der geringe Wasserstand der einsetzenden Ebbe zu schaffen und die Zodiaks mussten zunächst durch den seichten Seitenkanal in tiefere Gewässer gezogen und geschoben werden. Nach 20 Minuten Plackerei strudelten die Außenbordmotoren und wir hielten Kurs auf die Bahía Fitton. Trotz der relativ ruhigen See für die erfahrenen Käptains, gab es für uns Landratten trotzdem ab und zu eine salzige Dusche. Während der 3stuendigen Überfahrt wurde das Wetter besser, die Sonne blitzte durch die Wolken und immer mal wieder waren Details der Berge vor uns zu erkennen. Mehr und mehr hoffte natürlich jeder von uns einen Blick vom Buckland erhaschen zu können und für wenige Minuten gab die Königin (in Silberkondor über Feuerland beschreibt Plüschow den Sarmiento als König und den Buckland als Königin) ihr Antlitz frei. Eine steile Eisflanke zeichnete sich fast 2000 m über den Booten ab, immer wieder hinter Wolkenfetzen verschwindend, um das ein oder andere Mal hervorzublitzen. So schön der Anblick auch war, so viel Respekt flößte er uns ein. Die Landung auf der Halbinsel ging recht unspektakulär von Statten. Wir luden unsere Unmengen an Gepäck aus und schleppten es zu einem Holzverschlag in die Nähe vom Strand, der wahrscheinlich von Fischern errichtet worden war. Andreas war mit André beschäftigt, einen geeigneten Platz für einen Messpunkt ausfindig zu machen. Mit Hilfe eines dGPS-Punktes möchte Andreas sein Messnetz für die Erforschung der Plattenbewegung in dieser Gegend erweitern und hatte uns bis hierher aus diesem Grunde begleitet. Etwa 2 Stunden nach Ankunft war der Messpunkt installiert und die Boote fuhren mit Andreas wieder zurück. |
“Wir sind allein!” Nach kurzer Erkundung schleppten und zerrten wir das Gepäck durch den 80 m breiten Küstenregenwald auf eine dahinter liegende Wiese. Man sollte nicht eine saftig grüné Wiese erwarten, über die jeder im Frühling im herrlichen Sonnenschein schon einmal gewandert ist. Viel mehr bestehen die hiesigen Wiesen aus braungrünen Grasbüscheln und Moosen, die beim darüberlaufen nachgegeben, so dass der Schuh bis zum Knöchel im Matsch versinkt. Soweit der angenehme Teil des Weges. Die darauf folgenden 1,5 km und immerhin 60 Höhenmeter sind wir in etwa 5 h im Unterholz herumgestolpert, ständig auf der Suche nach dem optimalen Weg für den Gepäcktransport. Kurz vor der ersten Flussquerung war Dani fast seinen ca 75-stündigen Reisestrapazen erlegen und zeigte uns nochmals das zuvor Gegessene. Auf halber Strecke zum geplanten Basislager mussten wir dann zwangsläufig campieren. Die Motivation war zu diesem Zeitpunkt auf einen Tiefpunkt gesunken. Der Weg hatte zu sehr an unseren Nerven gezerrt. Der Ausblick auf den Weiterweg verhiess ebenfalls nichts Gutes. Das sich vor uns verengende U-Tal offenbarte einige Steilstufen und der Weg durch den Regenwald blieb ungewiss. |
Schwein gehabt
Bemerkung: Nachdem ich die letzte Nacht regen Emailkontakt mit dem Team hatte folgen nun die Erlebnisse der letzten Tage (Thomas) Auch wenn es zwischenzeitlich sehr schlecht ausgesehen hatte, so erreichten Dani und André samt ihrem Gepäck gegen 2 Uhr morgens am 16.01. Punta Arenas. Für eine kleine Mütze Schlaf im Hostel war auch noch Zeit, bevor es gegen 5 Uhr wieder los ging. Das restliche Gepäck wurde auf die vier Autos verteilt, die beiden Boots-Steuermänner abgeholt und endlich setzte sich der übervolle Konvoi Richtung Feuerland in Bewegung. Vorbei an San Georgio fuhren wir zur Fähre und überquerten die Magellanstraße. Bald wechselte der Asphalt zu einer Schotterpiste. Einen Katzensprung von ihnen entfernt wurde ich etwas bleich, als mir schlagartig einfiel, dass ich das Filmstativ samt Schwenkkopf auf der Fähre stehen gelassen hatte. “Wie lang sind wir schon unterwegs? Ist es noch dort? Haben wir überhaupt die Zeit es noch zu holen” schoss es mir durch den Kopf. Der Konvoi kam zum Stehen und es vergingen wertvolle Minuten in den abgewägt wurde, was wir tun können. Per Sat-Phone versuchen wir die Fährstation zu erreichen, doch Sonntags sind die Büros nicht besetzt. Mit einem unguten Gefühl entschieden wir uns dafür, dass Andreas gemeinsam mit André zurückfahren sollte, der Rest der Truppe Richtung Puerto Arturo weiter fährt und Cristian Donoso den beiden auf halben Weg entgegenkommt, da ihr Auto das letzte Wegstück ohne Allrad nicht befahren kann. Die Pinguine wurden also links liegen gelassen und Andreas raste zurück zur Fähre. Die Piste Richtung Südwesten verlor zusehens an Qualität, trotz Allrad kamen wir teilweise nur im Schritttempo voran. Die Landschaft hatte von weiter Steppe zu rauher Küstenlandschaft und Regenwald gewechselt. Gerade hatten wir eine delikate Flussquerung mit den Autos überstanden, als Dani ganz aufgedreht irgendetwas suchte. Er konnte die kleine Knipse, die wir geliehen hatten, nicht mehr finden. Nachdem er das Auto komplett durchwühlt hatte und auf unserer Route einige hundert Meter zurückgelaufen war, mussten wir die Suche abbrechen. |
Die Zeit drängte und so entschieden wir, dass Dani auf dem Rückweg Cristian begleiten sollte, um nochmals nach der Kamera zu suchen. Es schien, als würde der Tag einige Verluste mit sich bringen. Die chilenischen Fahrer meinten schon, dass uns solch eine Schusseligkeit am Berg Kopf und Kragen kosten könnte. Wir konnten noch nicht einmal verneinen. Gegen 18 Uhr erreichten wir im herrlichsten Sonnenschein eine Art Ökocamp, in dem die beiden Boote lagerten. Vom Puerto Arturo trennten uns noch etwa 12 km und eine sehr riskante Flussquerung. Aufgrund der fehlenden Zeit entschieden wir uns gegen den Weiterweg und wollten am Folgetag von hier aus starten. Schnell wurden die Jeeps abgeladen und Cristian fuhr gemeinsam mit Dani den Nachzüglern entgegen. Der Rest der Gruppe baute die Zelte auf, hoffte auf einen erfolgreichen Ausgang der Stativ– und Kamerasuche und schlenderte den Rest der Zeit am sagenhaft schönen Strand entlang. Hier gab es riesige Muschelschalen, handgroße Krabbengehäuse und die tiefstehende Sonne verlieh der Szenerie ein magisches Flair. Weit in der Ferne verbarg sich der Monte Buckland in einem dichten Wolkenmeer und ab und zu blinzelte der Monta Aosta aus dem Nebelschleier hervor. Schneller als erwartet kamen Cristian und Dani gemeinsam mit Andreas und André zurück. Andreas hatte sein Auto gestrietzt und trotz fehlendem Allrad etwas weiter als verabredet die abenteuerliche Piste entlang manövriert. Bei der Ankunft an der Fähre hatte diese gerade abgelegt und Andreas und André mussten auf ihrer Rückkehr warten. Auf der Fähre wurden sie schon von der Mannschaft erwartet. Als sie erfuhren, wie weit Andreas wegen des Stativs gefahren war, haben sie lauthals angefangen zu lachen. Was tut man nicht alles… Dani hatte währendessen vergeblich nach der Kamera gesucht und wurde von Cristian auf dem Rückweg zum Ökocamp wieder eingesammelt. So schnell wollte er sich jedoch nicht geschlagen geben und sprang nochmals vom Jeep an einer Stelle, an der er schon mehrmals gesucht hatte. Kaum war er vom Auto runter, fand er die Kamera. Zu guter Letzt waren also Alle und Alles heil am Camp angekommen. Schwein gehabt… Nahtlos wurde in das Abendprogramm übergeleitet, der Mate-Tee rumgereicht und etwas Melone verspeist, bevor am Lagerfeuer zu argentinischem Rotwein und einem kross gebrutzelten Hammel übergegangen wurde — wohl das letzte Fleisch ohne Geschmacksverstärker für die nächsten Wochen. |
About sense and absurdity
Today we got the message that André and Dani missed their connection flight in Santiago because of some problems with the luggage, which can mean that we have to change our schedule a bit. There is still hope that we can leave in a couple of hours (around six’o clock) towards Tierra del Fuego, but we can only be certain about this with the arrival of the stragglers. Maybe that’s a good moment to think again about the state of meaning and purpose of the project “Monte Buckland”. In our case it’s about the climbing in remote, maybe even unexplored regions and the involved effort. The lately mentioned provisions of about 50 kg for the base camp and approx. 50 kg of cereal bars and instant food for higher camps can be estimated based on our energy consumption and justified for a goal as Monte Buckland is — after all we want to get back into civilisation out of our own power, though most likely not well fed. Also the effort regarding the permits and to secure an eventual rescue mission are out of discussion. My only concerns are with FRED! Yesterday we reluctantly accepted FRED into our team as a new member. Until now he is still a bit incommunicative and cold to us. Unfortunately this will change within no time, after he managed to change his motivation. FRED is our generator. A couple of weeks ago nobody of us would have even thought in his dreams to carry such a monster of 12 kg through the wilderness at the end of the world. Didn’t I just read about the feeling of freedom and nativeness in a friends book? A feeling he has when he is mountaineering far away from civilisation and high-tech gadgets. And now we let FRED into our team… |
The association to Maestri’s generator, still to be found in the wall of one of the most impressive mountains of Patagonia, is undeniable. On the contrary to Maestri we are planning the ascent to happen in alpine style, avoiding as many of our marks as possible. But how is it with FRED, for whom we also have an extended version of his name: F***ing Ridiculous Expedition Device. We need him somehow as an insurance. Persistent bad weather means the loss of solar power but without power we are stuck. Difficult to imagine, but our decision to document the expedition and to film the entire project is drawing even bigger circles. An possible alternative to the gernerator are car batteries but the energy density of even the best battery is worse than the one of fuel, and recharging without solar power is also impossible. I guess we have to look at FRED as a guest in our team who has his practical test still to come. |
We’ve been shopping
When we have been standing a couple of days ago without a shopping list in front of the vast shelfs in the super market at Zona Franca we had to give up on shopping for the time being. After a couple of minutes of deliberating and discussing we came to the conclusion that we can’t by food for four weeks and seven people without planning on just one afternoon. Not that we haven’t had been thinking about this issue before — right the opposite was the case. During a couple of weeks we pushed forward with the planning of the necessary large calorie, just to forget the shopping list in the very moment we aimed to get the shopping done. ;-) After the mentioned difficulties in the beginning we managed yesterday in the second attempt to get all the groceries needed. |
Inebriated by the oodles of different sorts of biscuits and chocolate we filled our shopping baskets in no time. Especially the localy well known envelopes with instant beverages (Zuko) we bought in huge amounts. Those instant beverages shall give the water a nice and fruity taste and they are available in ludicrous variety. At this point we have to mention, that the teller almost went crazy when scanning the last 150 envelopes , even the initial smile vanished from her lips. Finally we lifted the hugh bag of groceries into the car and we drove back to the hostel. Now there is the oat flakes, noodles and biscuits scattered in the room and waiting for their assignment — to be packed, transported, carried and to be eaten! |
Isla Riesco
During the last two days we had to recover from all the stress of preperation. Hence, we decided to rent a car and pay our friends, the penguins a visit. We also planned a little hiking trip on the island Isla Riesco, northwest of Punta Arenas. On Wednesday morning Rokos was the first one up and went to get the rental car. Due to some lucky circumstances we did not get the ordered car of category ‘mini’ as a coupe but instead a little bigger one with four doors. Neverthelees, we had some problems to squeeze all the backpacks and the camera equipment into the car. First we drove northwards and missed the turn towards the “Pingüinos”. After 38 km of gravel road we reached our feathered friends, which looke pretty satisfied even without snow and ice. The majority of them has been busy and was not waiting the whole day for the bus as they do at our lcale soological garden at home ;-). Back to gravel road and further north to catch the ferry to Isla Riesco. The road felt a hundred kilometers long and went through downright desert. However, we have seen one or the other animal, such as flamingos and some flightless birds. At Isla Riesco we drove the road along the north coast as long as our rental car was able to bear it. Afterwards, we went on with our backpacks. On the way towards the last estancia we heard some curious sounds coming to us over some hills. Every team member had different thoughts about the origin of these sounds. Noise of a chainsaw was maybe the most exotic. instead of all that the noise was produced by a flock of pent-up cattle, separated from their calfs and newly branded. When we passed the estancia we got to appreciate our four-legged friends for the second time on this trip. This time not beeing served as steaks on the plate but as trailblazer through knee-high thorny undergrowth. Aim of our little adventure was a peninsula with a georgeous bay and a camp ground that deserved at least three stars. After having a nother test meal in the evening and when all the photo experiments came to an end we went into our sleepingbags to be fit for another hiking trip the next morning. The wind was quite strong that evening. The hike took about one and a half hour through lawns, undergrowth, over hills and at the beach to a little decayed cabin. here, we had a view over the peninsula and enjoyed nature. When we came back we found Rokos, who stood behind and was taking photographs, laying in his sleeping bag in front of the tent, where he was with some pleasure trinking wine and reading a book. Currently we are about to check the alleged photographic activities! After we packed everything back together we went back to the car. Rokos drove back when there was nobody else willing to do so and steered with ease back to the ferry. At some points we got the impression that the road belonged somehow to Rallye Dakar. Back in Punta Arenas we unloaded the equipment and went of to Zona France for shopping. |
Acclimatisation
We are already staying a couple of days now in our cosy hostel. It is hostel and at the same time a cultural centre where you can watch shows of fairy tales, take a course in yoga and spend some time at the small climbing wall. Most of all we like the sun terrace. To be more precise it is a kind of a winter garden with view over the Strait of Magellan, where, as soon as the sun is shining, it gets from wonderful warm to forbidding hot. During rain it rapidly changes into a flowstone cave — it seems like tightness of the roofs isn’t a necessity here. Meanwhile, we know where the leaky spots are and at least the hammock always stays dry. Those showers aren’t escially long and the most striking attribute of the weather here is that it is unsettled, which makes the climate at the sun teracce all in all very cosy. We feel very much at ease here and we can recommend the hostel for sure. |
However, we haven’t been always lazy over the last couple of days, even though this type of activity did cover most of our time. We should simply call it acclimatisation. But jokes aside, we had a couple of things to organise. For example, we are in need of some permits before we can start our trip to Monte Buckland. The first permit we have to get will be from the border authorities (DIFROL) because Monte Buckland lies in the border region to Argentinia. The second permit we need is the on from the nature conservation authorities (CONAF) since the mountain is stiuated within the national park ‘de Agostini’. Even though Knox started the negotiations about the permits already three monts ago, it needs our personal attendance to get the process into gear. Furthernore, we had to sign a whole lot of postcards. To be efficient we have been sitting in a circle and did try to be as fast as possible with signing. Of course no one wanted to be the one where the postcards got jammed — I definitely had a handicap with my name. The only thing remaining now is to dig up enough stamps in Punta Arenas because we already bought up all the stocks of the locale post office. For those who would like to support us and want to get a postcard from the other side of the world (probably from your point of view) still has the chance to do so until the 2nd of February (see more here: link). |
About passports and volcanos
Extrem ice axe modifications
On every ‘real’ expedition there need to be smart modifications on the equipment. In our case the ice tools had to bite the dust. They got additional wings wich converted them into real multi-tools. God what can you all do with them: dig holes, sit on it, bury scat, blind penguins with sunlight, go sledging… Our climbing elite has hopes to drill through overhanging cornices near the summit — let them do, as long as I do not get hit by the stuff they dig out. Furthermore, you can hit your head pretty good with those things while climbing. Okay, if you came all the way until here you probably want to know all the details. Well, then here you have the technical details for potential cornice drill technicians (mothers and kids can stop reading here): plank sheet on it, screw it tight, done — ‘Keep it simple’. Surface of the wing is approximately 150 x 100 mm at 152 g additional weight. |
Some joyful pedants might object and say that such security relevant tools should also provide safety against bending and shifting. Well, this wonderful construction is providing these features basically automatically. The countersink screw is pulling the 2mm aluminium plank sheet into the oversized holes of the ice tool when thightened. For that purpose the tool got additional bevels to ensure the construction reaches the so called form closure to prevent bending and shifting at least in the hands of the average climber. Furthermore, stability of the plank sheet increases due to the bolted fastening because it neatly follows the curvature of the mattock. In principle this should also work with mattocks that have elongated holes or bigger keyways. If applicable an additional plank sheet needs to be mounted as counterpart. Well, you will make it — worst case you have to stop just beneath the cornice. |
Energy!
Teambuilding
This weekend we did it… We tested a part of our equipment and discussed the last details before our start in January. It was also our first time that we came together as a team… teambuilding. Unfortunately not everybody was able to join us. Robert and Franz have been sick home and only their good wishes have been with us. We startet on Saturday, 17.12. into the winterly mountains to put the tent and other equipment to a brief test.To break with any kind of luxury we did not set up the tent in the woods but directly on the lawn behind the house of Michaels parents (whom we want to thank again at this point). To give up luxury if you don’t have a choice is somehow easy, but here… The sauna was literally only a couple of steps away. We bravely withstood the temptation in our upcoming accomodation — which first had to set up. Plentiful snow and storm and the missing manual to set up the tent have been rather suboptimal conditions to set a new speed record. There is still room for improvement! |
After the energy-sapping ascent of the icy north face of the Großen Lugstein we found rest in our cosy tent and started to prepare our meal. A lovingly hand-crafted pad for our new XGKs (to preserve the bottom of the tent) was thrown out after 10 minutes due to constant noise, and Barbara who volunteered as chef went the same way… In the evening, it was already pitch-black, bitterly cold and we have been wrapped in our sleeping bags when we all of a sudden got a visitor. Like Father Christmas he came and gave us four pair of handmade woollen socks and fitting frowsts. One had to freeze further. ;-) Who ever had a heart for freezing mountaineers out there in Zinnwald we sincerely thank you and want to let you know that the socks keept us perfectly warm. The next morning we stopped beeing heroically. When we saw the sheer enormity of frozen waterdrops on the inside of the tent, just waiting to drizzle down on us at the slidest bit of warming, we decided to end the test and move our breakfest into the house 50 meters away. |
Press releases
Today we established on our web page a new section for press releases — ‘Media’ — toprovide access to already existing and upcoming news in the media about our expedition. Some of you might have no access to some of the newspaper and journals, so we like to provide the information here. Beginning of this week a little article was published at the bulletin of the Sächsischen Bergsteigerbundes, to give a summary of the things we intend to do. Furthermore, just this Friday released was another article in the locale newspaper ‘Sächsische Zeitung’. While the bulletin can be downloaded, the article in the newspaper can’t but we got clearance to offer you the article also via our page. Have fun while browsing… |
Map material
To develop appropriate strategies and look for possible routes through the wall good geographical material is indispensable. The same applies to reports from other teams to participate from their experience. Both possibilities do not exist for Monte Buckland and his surroundings. Almost 50 years past since the Italien expedition climbed Monte Buckland and this was done on a different route. André, one of our cartographers was able to lay his hands on a cloud-free satellite image covering our area of interest. Ground resolution is good enough to support us with knowledge about ice and rock sections or indications for possible camp grounds. In combination with recent elevation data, the satellite image will also help us to navigate while approaching Monte Buckland. |
Preperation
The majority of our team gathered last Friday at Zwickauer Straße to prepare to upcoming expedition and to discuss the list of equipment. Some questions about the energy– and technical concept have been almost a too hard nut to crack. Should we choose rechargeable or normal batteries? Will the power, provided by the solar panels be sufficient even when it rains for a whole week? Is the transfer rate of the satellite phone good enough to send even pictures from Tierra del Fuego to Germany, or not? All questions we do not have to ask ourself in the highly connected environment we are normaly living in. At the other end of the world though these questions are essential, because it is no fun when you can’t use the satellite phone in a case of emergency because the battery is broken. Especially if you think about the fact that we will be separated from the rest of the world for almost four weeks. But of course the remoteness has its own charms — we have chosen our goal for a reason! Food was also a highly debated topic and a problem not easy to overcome. Nobody wants to carry food for four weeks in a backpack with him, but coming back starvied out like a stray dog is also not what we have in mind. |
Often the question was raised how much energy we will need to cope with the patagonian weather while mountaineering and for how many days of good weather we should count. Many books call a number of 3.000 — 5.000 kcal per day as normal energy consumption while trekking. To cover this every day we would probably have to carry a small corner shop with us. ;-) Currently we plan to have full board at least in the base camp , while we will have dry rations with us on the mountain. Just at the right time the door bell rang and the pizza boy delivered five pizza: family size!!! After this short break we tackled the layout of the postcard. It fellt as I spend 1.000 hours layouting the postcard, but of course we want to send a remarkable postcard from the other end of the world to you! The planning of the trip took the rest of the evening. We compared the maps and pictures with the newest satellite imagery available. Each Picture or piece of map will allow us to complete our mental map more and more and create a vage scenario for the ascent. At the end of the evening we still had some time to sit together with a glas of wine in a cosy atmosphere. |
Krauthacken
Going Public
It’s getting serious. Flights are booked, preperation are running at full speed and it is about time to tell you about our plans. For that reason today we made our web page public. |
We wish you a warm welcome and lots of fun while exploring our web page. We will update you with with the newest information about the expedition and all the preperation here in our blog. Starting on January 5th we will report as often as possible about the ongoin action while we are in Tierra del Fuego. |