Von Reisepässen und Vulka­nen

Cre­ato Domenica, 08 Gen­naio 2012 Scritto da Bar­bara

Vor mit­tler­weile 3 Tagen, am 5.1. wur­den Robert, Franz und ich inklu­sive 185 kg Gepäck vom pri­vaten Shut­tle­ser­vice aus der Zwick­auer Straße zum Dres­d­ner Haupt­bahn­hof gebracht. Auf Gleis 2 fuhr der IC zum Frank­furter Flughafen.

Im Zug nochmal die rhetorische Frage von mir: Alle die Reisepässe dabei? Franz schlief augen­blick­lich das Gesicht ein — wirk­lich glauben kon­nte es nie­mand, aber er hatte tat­säch­lich seinen Reisep­ass beim let­zten Besuch in München liegen gelassen. Nach einer kurzen Zeit der Schock­starre begann die fieber­hafte Suche nach Auswe­gen aus der ver­track­ten Sit­u­a­tion. Es stellte sich schließlich her­aus, dass Behör­den tat­säch­lich auch schnell und flelx­i­bel reagieren kön­nen, wenn Not am Mann ist. Die Frank­furter Meldestelle erk­lärte sich bereit einen vor­läu­fi­gen Reisep­ass auszustellen. Mehrere Tele­fonate und ein kurzes Foto­shoot­ing im Naum­burger Bahn­hof während eines Aufen­thaltes, erfüll­ten alle notwendi­gen Vor­aus­setz­ung­en. Und so raste Franz, in Frank­furt angekom­men, im Taxi zur Meldestelle, anschließend weiter zum Flughafen und erre­ichte diesen zum Glück rechtzeitig — dem Gren­züber­tritt stand nun nichts mehr im Wege.

Ab Frank­furt ging es dann mit Knox weiter und nach einer aufwendi­gen Umpack­ak­tion überschritt auch keines der Gepäck­stücke mehr die vorgegebe­nen 23 kg. In San­ti­ago de Chile am Tag darauf angekom­men, trafen wir auf Micha und ver­brandten uns dann auf der Son­nen­terasse erst ein­mal kräftig den Pelz. Anschließend ereilte uns dann die näch­ste Schreck­sekunde: der Flug nach Punta Are­nas wurde auf unbe­gren­zte Zeit ver­schoben. Auf hal­ber Strecke wollte einer der zahlre­ichen chilenis­chen Vulkane ger­ade etwas Lava loswer­den — wir befürchteten schon ein mehrtätiges Flugver­bot und überlegten uns alter­na­tive Bergziele in Chile. Aber auch dies­mal ging es glimpflich aus, schon nach einer Stunde ging es weiter, der Vulkan hatte wohl doch nicht so viel zu sagen.

Ankunft in Punta Are­nas nach ca. 40 Stun­den Reise: 20 Uhr Orts­zeit — endlich geschafft. Zwei große Taxis brachten uns und ca. 270 kg Aus­rüs­tung zu unserem Hos­tel. Dieses kann man wohl am besten mit dem Adjek­tiv «bunt» beschreiben. Nach der Verpfle­gung der let­zten Stun­den beste­hend aus Flugzeugkost und leck­erem Stollen von Franz› Mut­ter, freuten sich die Jungs nun endlich auf ein ordentliches Steak, während ich mich abmühte das einzige veg­e­tarische Gericht auf der Karte zu finden: Spaghetti mit Champignons. Vielle­icht überdenke ich meine Grund­sätze doch nochmal…

FaLang trans­la­tion sys­tem by Faboba
Copy­right MtBuck​land​.com 2012 - Von Reisepässen und Vulkanen