Adieu Buckland
Es ist soweit: nachdem wir am Tag zuvor bereits die erste Hälfte des Gepäcks wieder ans Meer geschafft hatten, hieß es jetzt Abschied nehmen von unserem lauschigen Basislager und dem Monte Buckland. Letzterer schien sich dafür nicht zu interessieren, er ließ sich nicht hinter seinen Wolken blicken. Das Wetter wollte uns den Abschied offentsichlich leicht machen: Wie schon die letzten Tage regnete und windete es stark und bis auf eine kleine Pause, die wir nutzten um die Zelte einzupacken, blieb es auch so. Der Gletscherfluss, dessen Querung bis dahin immer gut zu meistern war, hatte sich durch die gestiegenen Temperaturen in einen reißenden Strom verwandelt. Dass die Unterhose nass wurde, war dabei unser kleinstes Problem und mir fiel ein Felsblock vom Herzen, als alle heil am richtigen Ufer angekommen waren. Auch die Steilstufen im Wald hatten durch die Nässe nicht an Anspruch verloren, wo vorher noch Moos war lachte jetzt der blanke Matsch und überall kamen neue kleine oder auch größere Bäche den Hang herunter. |
Es dauerte aber noch eine Weile, bis dieser Wunsch in Erfüllung ging. Zunächst musste das Gruppenzelt aufgestellt und und die noch nicht vollständig nassen Sachen einigermaßen verstaut werden. André machte sich nochmal auf den Weg ins Zwischenlager um die letzte Tonne zu holen, die noch dort geblieben war. Als dann endlich alle im Zelt saßen mit der Tüte Essen in der Hand und dem warmen Tee im Becher, konnte uns der Regen, der immer noch auf’s Zelt prasselte, mal am A…lecken. Die Vorstellung jetzt noch einen Tag am Strand in diesem Regen zu sitzen, erschien uns wenig reizvoll. Als ich aber am Morgen einen Blick aus dem Zelt riskierte, schon erstaunt über das fehlende Prasselgeräusch, wähnte ich mich im falschen Film: blauer Himmel und strahlender Sonnenschein soweit das Auge reichte. Auf dieses Wetter hatten wir seit vier Wochen gewartet! Die Gefühle schwankten zwischen „Warum erst jetzt!“ und „Endlich wieder mal Sonne!“. Wir haben uns entschlossen, das beste aus der Situation zu machen, endlich mal wieder alles richtig zu trocknen, am Strand zu liegen und uns die Sonne auf den Bauch scheinen zu lassen… |